DIAGNOSTIK

Probleme in der auditiven und visuellen Wahrnehmungsverarbeitung, in der Bewegungs- und in der Sprachentwicklung, Erkrankungen der Ohren, Sehstörungen sowie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme führen häufig zu Lern- und Leistungsstörungen. Werden in der Schule andauernde und stetig größere Schwierigkeiten beim Erlernen des Lesens, Rechtschreibens oder Rechnens beobachtet, sollte eine umfassende psychologisch-pädagogische Schulleistungsdiagnostik durchgeführt werden. Entsprechend werden mit informellen und standardisierten Testverfahren überprüft:

  • die quantitative Rechtschreibleistung
  • die qualitative Fehlerart mit der Dortmunder Rechtschreibfehler-Analyse (DoRA)
  • die quantitative / qualitative Mathematikleistung
  • die quantitative und qualitative Lesefähigkeit
  • die Intelligenz
  • die auditive Wahrnehmungsverarbeitung
  • die visuelle Wahrnehmungsverarbeitung
  • die auditive und visuelle Arbeitsgeschwindigkeit
  • das Konzentrationsvermögen
  • die Fähigkeit zur sensomotorischen Integration
  • die Kindheits- und Schulentwicklung mit Hilfe eines anamnestischen Fragebogens und eines ausführlichen, persönlichen Gesprächs

Die Erscheinungsbilder von Lern- und Leistungsstörungen, wie z.B. einer Lese- und Rechtschreibstörung oder einer Rechenstörung, sind sehr verschiedenartig. Neben organischen Behinderungen können auch visuelle und auditive Wahrnehmungsschwächen, Sprech- und Sprachverarbeitungsstörungen, kognitive Funktionsmängel, motivationale Lernhemmungen, Konzentrationsstörungen, sensorische Integrationsstörungen, motorische Beeinträchtigungen, Schulängste, ein Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS / ADHS) usw. für ihr Entstehen oder Fortbestehen verantwortlich sein.

Werden Lernprobleme bei einem Kind oder Jugendlichen über einen Zeitraum von ca. einem halben Jahr beobachtet, sollte eine umfassende pädagogisch-psychologische Untersuchung vorgenommen werden, um die möglichen Ursachen herauszufinden und – sofern notwendig – entsprechende Förderungen, Therapien oder sonstige Hilfsmaßnahmen einzuleiten.

Hauptziel der Diagnosetätigkeit ist es, eine Lern- und Leistungsstörung wie eine Legasthenie oder Dyskalkulie sowie deren mögliche Ursachen möglichst frühzeitig zu erkennen, um sensible Phasen in der Entwicklung eines Kindes nicht ungenutzt verstreichen zu lassen. Lern- und Leistungsstörungen dürfen nicht als Entwicklungsverzögerungen (“Spätentwickler“) betrachtet werden, welche sich mit der Zeit von selbst “auswachsen”. Daher ist es wichtig, dass Kinder mit auffallend häufigen und resistenten Fehlleistungen beim Lesen, Schreiben, Rechnen usw. möglichst früh, d.h. bereits im Laufe der 1.Klasse, spätestens aber zum Beginn der 2.Klasse, auf eine entsprechende Lern- und Leistungsstörung untersucht werden.

Mit Hilfe der heute üblichen und standardisierten Testverfahren ist es möglich, bereits bei Kindern im Vorschulalter vorliegende Teilleistungsstörungen zu diagnostizieren und somit prophylaktisch zu therapieren. Als sog. „Risikofaktoren“ für die Entwicklung von schulischen Lernstörungen gelten z.B. Auffälligkeiten oder Beeinträchtigungen in der sensomotorischen Entwicklung des Kindes, in der Sprach- und Sprechentwicklung, in der auditiven und visuellen Wahrnehmungsverarbeitung sowie Erkrankungen der Augen und / oder Ohren.

Eine rechtzeitige, gezielte und individuelle Förderung ist nicht nur für die kognitive Reifung, die Freude am schulischen Lernen und damit für den Schulerfolg, sondern auch für die Persönlichkeitsentwicklung und das seelische und körperliche Wohlbefinden des Kindes von entscheidender Bedeutung.

In der psychologisch-pädagogischen Förderdiagnostik des Instituts für Lerntherapie werden die Leistungsmängel im Bereich des Schriftsprachlichen in einem individuellen Fehlerprofil sowohl qualitativ als auch quantitativ erfasst. Die Methode der qualitativen Fehlerauswertung nach der Dortmunder-Rechtschreibfehler-Analyse(DoRA) ist eine Weiterentwicklung herkömmlicher, standardisierter Auswertungsverfahren von Lese- und Rechtschreibtests auf Grundlage der sprachwissenschaftlichen Forschung des „Kinderzentrums für Entwicklungs- und Lerntherapie – Institut für Legastheniker-Therapie und Deutsche Orthographie“ (Bochum / Dortmund).

In ähnlicher Weise werden die Leistungsmängel im mathematischen Bereich zunächst quantitativ anhand der schulischen Leistungsanforderungen ermittelt. Mit einer qualitativen Fehleranalyse werden die Testergebnisse, die Explorationen im Rahmen informeller Verfahren sowie schulische Arbeiten untersucht.

Diese qualitative Fehleranalyse ist sehr wichtig, um die Quellen von Fehlern Schritt für Schritt einzugrenzen, um so ein individuelles Defizitbild zu erstellen. Es liefert die Basis für eine Rechtschreib- oder Rechentherapie, in der die diagnostizierten Defizite systematisch aufgearbeitet werden können.

Darüber hinaus wird mit Hilfe weiterer standardisierter Testverfahren untersucht, ob sich Anzeichen dafür finden lassen, dass zugrundeliegende Teilleistungen im auditiven und / oder visuellen Wahrnehmungsbereich, in der Konzentrationsfähigkeit, in bezug auf die Lern- und Leistungsbereitschaft, die Fähigkeiten zur sensorischen Integration, der Motorik, der psychischen Entwicklung usw. unzureichend entwickelt oder gestört und damit für die Lernprobleme mitverantwortlich sind.

Sofern es sinnvoll und notwendig erscheint, wird die kognitive Leistungsfähigkeit eines Kindes oder Jugendlichen mit einem umfangreichen und umfassenden Intelligenztest ermittelt. Das so gewonnene Intelligenzprofil gibt grundlegende Hinweise auf individuelle spezifische Stärken und Schwächen beim Lernen und somit wichtige Informationen für das methodische und didaktische Vorgehen für das schulische Lernen und die therapeutische Förderung. Auch für eine qualifizierte Schullaufbahnberatung sind einem Intelligenztest wichtige Informationen zu entnehmen.

Ein ausführliches Anamnesegespräch mit den Eltern oder einer für die Erziehung des Kindes verantwortlichen Person ergänzt und vervollständigt die durch die Testverfahren gewonnenen Ergebnisse.

Insgesamt orientiert sich die Diagnostik der „Umschriebenen Entwicklungsstörungen schulischer Fertigkeiten“ an den „Leitlinien zur Diagnostik und Therapie von psychischen Störungen im Säuglings-, Kindes- und Jugendalter“ herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie“. 

Nach telefonischer Anmeldung und Terminabsprache wird diese individuelle und altersspezifische psychologisch-pädagogische Untersuchung durchgeführt sowie die anamnestischen Entwicklungsdaten des Klienten / der Klientin anhand eines Fragebogens sowie eines ausführlichen persönlichen Gesprächs mit den Eltern erhoben.

Ihr Ansprechpartner

  Vorname Simone
  Nachname Fuchs
  Telefonnr. 02761 / 2448
  E-Mails info@lerntherapie-kuehlmann.de
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